Berichte von Tierschützer:innen im Krieg

In meinem Blogartikel zu den Hilfsmöglichkeiten in der Ukraine berichte ich von den Kontakten die wir haben. Hier liest du, was sie sagen und wie wichtig es ist, darüber zu berichten und zu verbreiten.

Der Kontakt zum Shelter „Sirius“ kommt über Anette Mayer zustande. Anette kenne ich als Praxisteilnehmerin und Absolventin des IHK-Zertifikatslehrgangs zur Hundeerzieherin und Verhaltensberaterin IHK. Sie lebt in der Ukraine/Kiew.
Als Freiwillige Helferin verbringt sie ihre Freizeit in den Ukrainischen Sheltern.
Dort unterstützt sie und steht der Leitung sowie auch den Kuratoren/innen mit Rat und Tat zur Seite.

Alexandra, Leiterin des Shelters "Sirius"

„Wir haben kein Licht, keine Kommunikation, kein Internet, nur manchmal werden Nachrichten unterbrochen, Panzer feuern in Nachbardörfer.“

„Pro Tag werden 1300-1500 Tonnen Getreide benötigt, das sind 13000-15000 pro Tag.“

Andrey, Assistent der Leitung im Shelter "Sirius"

„They are still alive!“

„There is no electricity and mobile network in a shelter. All roads are blocked, bridges are blown up, artillery battles are taking place around“

„Sympathetic residents of Dymer brought 10 liters of gasoline for the generator. This will allow the next few days to collect water from the well.“

„Donations are used to purchase feed from suppliers. It is being prepared for delivery to the shelter as soon as it can be physically transported.“

„The opportunity to buy products from the local population is still used, but the volume of these purchases does not fully cover the needs of animals for food. Since outside supply for this area is currently blocked, if the blockade continues, it will become impossible to buy food locally.“

Irena

Irena versucht gerade, die Tiere eines kleinen Tierheims in Iprin zu retten, die von Leitung und Arbeitern verlassen wurden. Am Samstag hat sie diese vorgefunden.
Ca. 50 Hunde und Katzen sollen sich drt befunden.

 

Das Tierheim „best friends“ wurde gerade erneut bombardiert. Die Welpen sind alle tot. Sie kommen nicht hinein: „the shelter has been shelled again. all puppies died. He can’t go there“
„I do not understand how to continue to be and how to live. When will it end.“

Tierheim "best friends"

Das Tierheim „best friends“ wurde gerade erneut bombardiert. Die Welpen sind alle tot. Sie kommen nicht hinein: „the shelter has been shelled again. all puppies died. He can’t go there“
„I do not understand how to continue to be and how to live. When will it end.“

Dani vom Verein White Paw, Projektleiterin Ukraine

Dani berichtet von nicht still stehenden Telefonen und vielen Mails. Die Emotionen schwappen über, ein Abarbeiten ist momentan nicht möglich. Die Tiere scheinen verloren.
In einer Zusammenfassung auf der FB-Seite schreibt sie:

„Die Situation an den Grenzen ist furchtbar. Unsere Telefone stehen nicht still. Menschen, die Futterspenden oder sonstiges in die Ukraine fahren wollten, müssen jetzt einsehen, dass ihr Unterfangen unmöglich ist.

Angekündigte Hunde- und Katzentransporte scheitern an fehlenden Einreisedokumenten für Mensch und Tier. Aus den meisten Gebieten der Ukraine ist gar kein Transport möglich. Der Strom der flüchtenden Menschen wird immer größer. Man steht tagelang im Schnee an der Grenze.
Ein- und Ausreisezeiten waren schon immer eine Herausforderung für uns, jetzt sprengen diese jeglichen Rahmen. Wir reden jetzt schon von Tagen.

Am laufenden Band werden wir um Unterstützung gebeten, auch von vielen Privatleuten die jetzt frustriert im Grenzbereich stehen.

Wir machen uns heute auf den Weg zum Grenzübergang in Polen. Dort erwarten uns schon deutsche und polnische Tierschützer:innen, die auf unser Know-how hoffen. Wir werden keine Wunder bewirken können, aber wir werden alles versuchen um konstruktiv zu helfen.

Währenddessen wird die Lage in und um Kiew stündlich schlimmer.

Das Tierheim Gostomel hat keine Wasser- und Stromversorgung mehr (Stand heute vormittag). Das Futter geht zur Neige und es ist unklar, ob und wie man das Tierheim noch anfahren und beliefern kann. Die gleiche Situation in einer unserer Hundepensionen in der Nähe.“

Was können wir tun?

In Kontakt bleiben, Geld spenden, Mut spenden. Vor allem: Bereitstehen, sobald wir aktiv werden können!

Hier findest du Spendenmöglichkeiten:

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Ariane Ullrich

Ariane Ullrich

Ariane Ullrich ist Verhaltensbiologin, Initiatorin des Hundekongresses, Hundetrainerin, Hundetrainertrainerin, Autorin und Referentin.

3 Gedanken zu „Berichte von Tierschützer:innen im Krieg“

  1. Wenn man spendet, wie kommen die Helfer an das Geld, da die Banken die Gelder einfroren. Wie können die Menschen es abheben?
    danke für ihre Antwort.
    mfg J.Dietrich

    Antworten
    • Hallo, deshalb rufen wir dazu auf, an deutsche Organisationen zu spenden, die seit Jahren Tierschutz in der Ukraine leisten. Sie haben momentan den besten Überlick, wo was gebraucht wird und wie sie helfen können.

      Antworten

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